Resilienz
Was genau ist eigentlich Resilienz?
Der Begriff Resilienz ist abzuleiten von dem lateinischen Begriff „resilire“ und kann in dem hier gemeinten Kontext der Persönlichkeitspsychologie mit „psychischer Widerstandsfähigkeit“ übersetzt werden. Resilienz kann man sich als mentales Schutzschild der eigenen Psyche vorstellen. Konkret gemeint ist zum einen die Eigenschaft, mit belastenden Situationen umgehen zu können, zum anderen die Fähigkeit des Menschen sich an Veränderungen oder Herausforderungen mit ihrem Verhalten anzupassen. Resilienz wird also entweder als eine Eigenschaft einer Person bezeichnet oder als ein Prozess des Wandels verstanden
Resilienz leistet einen wertvollen Beitrag zu unserer Fähigkeit, sich zu erholen oder auf Herausforderungen und Veränderung angemessen und bedacht zu reagieren. Das wird gerade in der heutigen Arbeitswelt mit dem erhöhten Stresslevel jedes Einzelnen ein immer wichtigerer Faktor für Gesundheit und Erholung.


Gibt es noch einen anderen Begriff für Resilienz?
Resilienz wird im weitesten Sinne in der Literatur auch mit Synonymen erklärt. Einige davon findet Ihr beispielhaft hier:
- Gesundheitsentstehung- und Erhaltung (auch: Salutogenese)
- Widerstandsfähigkeit (auch: Hardiness)
- Selbsterhaltung (auch: Autopoiese)
- Bewältigungsstrategie (auch: Coping)
In der Medizin wird Resilienz als eine Fähigkeit bezeichnet, bei der Menschen negativen Einflussfaktoren standhalten ohne psychische Störungen zu entwickeln. Dementsprechend ist das Gegenteil von Resilienz die Verwundbarkeit (auch: Vulnerabilität).
Seit wann gibt es Erkenntnisse über Resilienz?
Der Begriff an sich wurde in den 1950er Jahren von dem US-amerikanischen Psychologen Jack Block geprägt, welcher in einer Langzeitstudie die Resilienz bei Kindern diagnostizierte.
Der Schizophrenieforscher und Begründer der Entwicklungspsychopathologie Norman Garmezy wird oft als Erfinder der Resilienz bezeichnet. Seine Forschungen beliefen sich überwiegend auf die Auswirkungen von Stress auf die kindliche Entwicklung. In den 1960er Jahren entdeckte er, dass sich viele Kinder schizophrener Eltern zu erfolgreichen, glücklichen Erwachsenen entwickelten. Er behauptete im Rahmen seiner Forschung zu dem Thema Resilienz einmal „Wir sind dynamische Systeme […] wir können uns verändern […] wir sind reprogrammierbar.“
In den späteren 1970er Jahren wurde der Begriff noch von weiteren Forschern verwendet und studiert.
In Deutschland gibt es an der Universität Mainz seit 2014 ein „Deutsches Resilienz-Zentrum“. Dort erforschen Neurowissenschaftler, Psychologen und Soziologen Strategien und Entwicklungen zu dem Umgang der Menschen mit steigendem Leistungsdruck.
Besonders in der Corona-Pandemie (2021 / 2022) wurde der Begriff neu geprägt. Die Lebenssituation hatte sich während dieser Zeit für nahezu alle Menschen schlagartig geändert. Die Resilienz bei Erwachsenen stand dadurch ebenso im Vordergrund und gewann an Bedeutung. Das allgemeine Interesse an diesem Thema stieg massiv an.

Ist Resilienz eine angeborene persönliche Fähigkeit oder kann man diese erlernen?
Resilienz und die Fähigkeit zur Wandelbarkeit sind bei einigen Menschen bestimmt angeboren und somit fest in der eigenen Persönlichkeit verankert. Bei vielen Menschen ist das jedoch nicht vollumfänglich der Fall.
Resiliente Persönlichkeitstypen haben gelernt, dass sie selbst es sind, die über ihr persönliches Schicksal bestimmen. Sie vertrauen nicht auf Zufall oder warten auf ihr Glück, sondern nehmen die Dinge aktiv in die Hand. Diese Menschen sind häufig reflektiert und haben ein realistisches Bild von ihren Fähigkeiten, Stärken und Schwächen. Selbstvertrauen und Disziplin sind ebenfalls notwendige Persönlichkeitswerte, um resilient zu werden. Resilienz ist im Erwachsenenalter somit auch eine Form der Persönlichkeitsentwicklung und kann mit der notwendigen Bereitschaft und viel Training erlernt werden.
Wie ist das Resilienzmodell in der Theorie aufgebaut?
In der Theorie ist von den sieben Säulen der Resilienz die Rede. Wir stellen diese sieben Säulen der Resilienz hier in Kurzform dar:
- Säule 1 „Optimismus"
Achtung: Optimisten haben eine realistische Sicht auf die Dinge. Sie fokussieren die schönen Aspekte und Dinge des Lebens. Das macht sie nicht zu Träumern, sondern das ist der erste Schritt zur Resilienz.
- Säule 2 „Akzeptanz"
- Säule 3 „Lösungsorientierung“
Der Fokus liegt hierbei nicht auf dem Problem, sondern auf der Lösung und der Zukunft. Das Problem wird nicht immer wieder durchgekaut, sondern man fokussiert die Lösungssuche und setzt sich gedankliche Ziele.
- Säule 4 „Bindung und Netzwerk“
Bindungen zu anderen Menschen, fördern nicht nur das Erweitern des eigenen Horizontes, sondern fördert vor allem auch die psychische Gesundheit. Nutzt und erweitert Euer Netzwerk und sprecht mit den Menschen über Herausforderungen, Lösungen und die Zukunft.

- Säule 5 „Selbstfürsorge“
Setz Dich aktiv für Dein Glück und Deine Zukunft ein. Für Selbstmitleid und Gemecker ist hier kein Platz. Stehe für Dich selbst ein, lernen „Nein“ zu sagen und erfülle Dir Deine eignen Wünsche. Selbstliebe und Selbstvertrauen gehören hier ebenso zu.
- Säule 6 „Verantwortung“
Raus aus der Oper-Rolle: Übernimm Verantwortung für Dich, Dein Handeln und Dein Leben. Es sind nicht immer die Anderen an dem Istzustand schuld. Vorstellungen und Wünsche sollten dabei auch Dritten gegenüber klar kommuniziert werden.
- Säule 7 „Positive Zukunftsplanung“
Was kannst Du heute dafür tun, dass Dein Leben sich in die gewünschte Richtung entwickelt? Welche Bausteine kannst Du jetzt setzen, um zu wachsen und Deine Ziele zu erreichen? Fokussiere deine positive Zukunft und deine persönlichen Werte und bleibe dabei diszipliniert.

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„Eine Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ -Max Frisch-
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