Medizinisches Fachpersonal
Was sind die Fachbereiche des Gesundheitswesen in Deutschland?
• Die ambulante Versorgung
Die ambulante Versorgung wird vor allem von niedergelassenen, freiberuflich tätigen Ärztinnen und Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden sowie Fachkräften aus nicht ärztlichen Heilberufen getragen. Die meisten Ärzte und Zahnärzte haben eine „Kassenzulassung“, das heißt sie behandeln überwiegend gesetzlich Versicherte.
• Die Stationäre Versorgung (Krankenhaus-Sektor)
Ist ein längerer Krankenhausaufenthalt nötig, spricht man von einer „stationären Behandlung“. Viele Krankenhäuser in Deutschland behandeln gesetzlich und privat Versicherte. Die großen Krankenhäuser haben oft öffentliche Träger. Freigemeinnützige oder konfessionelle Krankenhäuser werden von gemeinnützigen Organisationen oder von Kirchen getragen. Zusätzlich gibt es mittlerweile auch viele von Privatunternehmen geführte Kliniken.
• Rehabilitations-Einrichtungen (ambulant oder stationär möglich)
In Rehabilitations-Einrichtungen werden Behandlungen angeboten, die helfen, nach einer schweren Erkrankung und intensiven Therapie wieder selbstständig und leistungsfähig zu werden. Angeboten werden dort zum Beispiel physiotherapeutische Behandlungen, psychologische Betreuung sowie Unterstützung beim Umgang mit Hilfsmitteln. Nach einer Operation kommt es oft zu einem Krankenhausaufenthalt nach oder während der Rehabilitation. Übrigens gibt es natürlich auch Rehabilitationseinrichtungen für psychische und Suchterkrankungen.
Allgemein besteht das Gesundheitssystem aus Verbänden (Interessenvertretungen der verschiedenen Anbieter oder Berufsgruppen), Krankenversicherungen und qualitätssichernden Einrichtungen z.B. dem Gesundheitsministerium sowie Patientenorganisationen (auch Selbsthilfegruppen).


Welche Berufsgruppen „Medizinisches Fachpersonal“ gibt es im Gesundheitswesen?
Im Leibniz Kolleg gibt es unter anderem Fortbildungen für den Bereich des Medizinischen Fachpersonals. Dazu zählen wir die folgenden Berufsbilder:
- Pflegekräfte und Pflegefachpersonal
- Altenpfleger
- Gesundheits- und Krankenpfleger
- medizinisch-technischer Assistenten (MTA)
- Ergotherapeuten
- Logopäden
- Physiotherapeuten
- Orthopäden
- Psychotherapeuten
- pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA)
- Hebammen
- Onkologisches Fachpersonal
- Apotheker
- Ärzte (jeglicher Fachbereiche)
Eine genaue Definition des Begriffs der Gesundheitsberufe gibt es nicht. Allgemein werden darunter alle Berufe zusammengefasst, die im weitesten Sinne mit der Gesundheit zu tun haben. Nur für einen Teil der Gesundheitsberufe ist der Staat zuständig. Einige dieser Berufe entwickeln sich auch ohne staatliche Reglementierung, das heißt, ohne dass es eine staatliche Ausbildungsregelung gibt.
Gehört der Heilpraktiker zu den klassischen Gesundheitsberufen?
Der Hauptunterschied zu der Schulmedizin liegt in der Betrachtungsweise des Menschen und in den angewandten Methoden. Die Heilpraktiker gehen von dem Menschen im Ganzen aus und versuchen die Krankheitsursachen zu beheben, statt ausschließlich die vorhandenen Symptome zu behandeln.
Auch die Ausbildung des Heilpraktikers unterscheidet sich von anderen Gesundheitsberufen. Die Ausbildung zum Heilpraktiker kann mit Vollendung des 25. Lebensjahr begonnen werden. Man erhält eine Heilpraktiker-Erlaubnis und kann dann als Heilpraktiker arbeiten. Die Prüfung besteht aus einer schriftlichen sowie mündlichen Prüfung und wird durch das Gesundheitsamt abgenommen. Die Ausbildung absolviert man an einer privaten Heilpraktiker-Schule.
Für den Bereich der Heilpraktik gibt es zudem ein eigenes Gesetz in Deutschland, das so genannte Heilpraktikergesetz (HeilprG).
Am Leibniz Kolleg Hannover sind die Schulungen für den Medizinischen Fachbereich und das Gesundheitswesen häufig auch für Heilpraktiker geeignet. Wir empfehlen den interessierten Heilpraktikern daher die Inhalte der Seminare zur Kenntnis zu nehmen und zu prüfen, ob diese in ihr Themengebiet passen. Bei Fragen zu den Inhalten steht unser Team natürlich auch gerne jederzeit zur Verfügung.
Was ist die Besonderheit bei den medizinischen Fachberufen in Bezug auf Fort- und Weiterbildungen??
Die einzelnen medizinischen Fachberufe sind in Ihren Kerntätigkeiten sehr unterschiedlich. Je nach Fachbereich und Spezialisierung haben die Berufsgruppen unterschiedliches Knowhow und vor allem auch andere Bedürfnisse im Bereich der Fort- und Weiterbildungen.
Das macht es für uns als Bildungsakademie schwerer alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Deshalb fokussieren wir bei unserer Fortbildungsangeboten die Themen, die alle diese Gruppen gemeinsam haben: Der Mensch und der Umgang miteinander.

Welche Fortbildungsangebote gibt es am Leibniz Kolleg für medizinisches Fachpersonal?
Aufgrund der der unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Berufsgruppen im medizinischen Bereich, haben wir uns als Bildungsakademie dazu entschieden, das Thema ins Fortbildungsangebot mit aufzunehmen, welches alle diese Berufsgruppen verbindet: Der Mensch.
Dazu zählen wir vor allem die Dinge, die wir benötigen, wenn wir im beruflichen Alltag auf andere Menschen treffen:
- Kommunikation
- Der allgemeine Umgang mit Patienten (in verschiedenen Kontexten)
- Führung von Menschen (Leadership)
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Selbstfürsorge
- Stressreduktion und Resilienz
- Und viele mehr

Warum stehen speziell Pflegekräfte und Pflegefachpersonal bei uns im Fokus?
Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie 2020 bis 2022 ist klar geworden, dass die Gesundheitsberufe im pflegenden Bereich unter massiven Druck stehen. Immer mehr Pflegekräfte verlassen ihren Beruf und gehen alternative Wege. Woran kann das liegen?
- Allgemein verstärkter Personalmangel in den Institutionen
- Stark erhöhter Arbeitsaufwand bei unattraktiven Arbeitszeiten
- Erschwerte Arbeitsbedingungen (z.B. durch Corona)
- Steigende psychische Belastung durch äußere Faktoren
- Mangelhafte und veraltete Personalführung in den Institutionen
- Physische Erkrankungen durch ständige körperliche Überlastung
- Persönliche Unzufriedenheit und Demotivation durch ständige Drucksituation
- Unzureichende Entlohnung
- Mangelnde Karriere- und Entwicklungschancen
- Und vieles mehr
Laut einem Bericht der Zeitung „WELT“ vom 07.10.2022 fehlen im Jahr 2023 voraussichtlich 500.000 Pflegekräfte in Deutschland (Auskunft Pflegekraft Deutschland). Details könnt ihr gerne dem Bericht entnehmen: https://www.welt.de/politik/deutschland/video241484709/Fachkraeftemangel-2023-werden-Schaetzungen-nach-500-000-Pflegekraefte-fehlen.html
Derzeit gibt es in Deutschland ca. 1,7 Millionen Pflegekräfte. Durch den demografischen Wandel und immer mehr äußere Einflüsse benötigen wir jedoch zukünftig wesentlich mehr Pflegekräfte, während gleichzeitig immer mehr Menschen diesen Beruf aufgrund der o.g. Gründe verlassen. Allein zwischen April 2021 und Juli 2021 haben 9.000 Pflegende gekündigt. Das hat zum Beispiel zur Folge, dass immer mehr Intensivbetten in Krankenhäusern gesperrt werden müssen. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=gGixzjx9WhU, siehe Video).
Das bedeutet für Dich und mich also, dass wir im Ernstfall gar nicht oder nur unzureichend behandelt werden können, wenn wir krank oder pflegebedürftig sind. Und das wiederum bedeutet, dass das „Pflege-Problem“ nicht nur das Problem der Krankhäuser, des Gesundheitswesens oder des Staates ist, sondern das Problem der deutschen Gesellschaft in Summe. Denn im Laufe Deines Lebens wird es immer einen Punkt geben, an dem Du auf die Hilfe einer Pflegekraft angewiesen bist. Doch wer wird dich pflegen, wenn keiner mehr Lust darauf hat diesen Job zu machen?
Mit unserem Fortbildungsangebot rund um das Thema „Mensch“ im Gesundheitswesen, wollen wir dabei unterstützen die medizinischen Fachberufe (vor allem Pflegeberufe) wieder attraktiver zu machen.
Das Leibniz Kolleg Hannover ist Teil der Lösung für diese gesellschaftliche Herausforderung!
Finde jetzt den passenden Kurs für deine Bedürfnisse
Branchenübergreifend: Führungskräfte, Manager, Leader, Coaches und Trainer, Personalreferenten und Personalverantwortliche, HR, Unternehmer und Selbstständige, Praxisinhaber, Ärzte, Medizinisches Fachpersonal, Pflegekräfte
Management und Leadership, Gesunde Führung, Kommunikation, Umgang miteinander, Gesundheit, Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Persönlichkeitsentwicklung, Stressbewältigung und Resilienz
Wie wäre es mit einer Fortbildung zum Burnout-Berater, zum Gesundheitsberater, zum Seminarleiter für Stressbewältigung? Oder hast du Lust auf Kommunikation und Psychologie? Alternativ hätten wir auch Pflichtfortbildungen beruflich Pflegender mit den Fortbildungspunkten im Angebot. Du wirst sicher das richtige Seminar für Deine Bedürfnisse finden.